Bernd S.

Bernd S. „leider schon“ 64 Jahre, derzeit solo, „Arbeit? Auf der Suche nach einem neuen, meinem Alter entsprechenden Leben.“ Besucht seit 2 Jahren seine „Familie“ (Freunde) rund um den Globus, um sich inspirieren zu lassen.

53°32'57.54"N, 9°59'37.77"E, 30.11.2014


„Mein Vater starb 3 Monate nach meiner Geburt. Meine Eltern waren Flüchtlinge aus der DDR und kamen nach Hamburg, wo ich auch geboren wurde. Um als Friseurin Arbeit zu finden, brachte mich meine Mutter zu ihrer Schwester nach Roststock, wo ich die ersten 5 Jahre meines Lebens aufwuchs. Mit 5 Jahren wurde man in die DDR eingebürgert, ob man wollte oder nicht und so holte mich meine Mutter wieder zurück nach Hamburg. Ich wuchs in einer Gartenlaube einer Gartensiedlung auf, ohne fließend Wasser oder Toilette. Da meine Mutter Hausbesuche als Friseurin machte, auch abends, war ich die meiste Zeit auf mich alleine gestellt. Seitdem habe ich eigentlich nie, wie nennt man das? Heimatgefühle entwickelt. Damals wünschte ich mir oft, wie in einer richtigen Familie leben zu können, gemeinsames Abendbrot mit den Eltern und so. Ging aber nicht. In der Schule war ich ziemlich schlecht, es war einfach zu langweilig und ich konnte mich nicht anpassen. Da ich schmächtig war und nicht von den stärkeren Mitschülern Prügel bekommen wollte, was damals durchaus üblich war, lernte ich, durch coole Sprüche mit anderen Klassenkameraden Freundschaften zu schließen. Und diese Freunde beschützten mich dann. Seitdem sind mir Freunde wirklich wichtig. Ich liebe meine heutigen Freunde über alles, sie sind meine wahre Familie geworden und das empfinden sie auch so. Die coolen Sprüche habe ich auch noch drauf!

Nach der Schule machte ich eine Lehre als Dekorateur und bekam, nach Ende der Lehre, gleich gute Jobs. Ich weiß noch, ich habe für ein Kaufhaus gearbeitet und durfte die Schaufenster für Damenmode dekorieren. Ich drehte den Schaufensterpuppen die Arme nach hinten, machte ein, für die damalige Zeit, verrücktes Fenster. Meine erste, wirkliche Bestätigung im Leben bekam ich, als Moderedakteurinnen anfingen sich für meine Arbeit zu interessieren. Ich begann, in ihren Moderedaktionen zu assistierten. Allerdings bin ich kein guter Assistent. Ich habe einfach meinen eigenen Kopf und machte mich deswegen mit einem kleinen Second-Hand Laden selbstständig. Fuhr nach Paris, kaufte auf Flohmärkten gebrauchte Kleider, schnitt da mal einen Arm ab, malte auf dem anderen Kleid ein neues Muster und dekorierte dann die Klamotten in meinem 2m breiten Ladenfenster an einem einzigen Garderobenständer. Viele von den Redakteurinnen, die ich durch meine kurze Assistentenzeit kennengelernt hatte, kamen und kauften die Kleidung für ihre Magazine von der Stange weg. Damals waren Second-Hand Klamotten total angesagt und ich konnte gar nicht so schnell auf den Pariser Flohmärkten kaufen, wie ich in Hamburg dann verkaufen konnte. Neben dem Laden von Jil Sander machte ich später einen 2. Laden auf, richtige Pariser Mode und dekorierte das Schaufenster so „schräg“, dass die Touristenbusse meinen Laden mit ins Programm nahmen, also auf ihrer Tour durch Hamburg vor meinem Laden anhielten. War schon ziemlich abgefahren! Tina Turner kam und kaufte, Diana Ross und viele andere. Es lief gut für mich, echt gut! Bernd wurde in der Modeszene wahrgenommen. Zwischendurch arbeitete ich bei verschiedenen Modefotografen und machte das Styling für deren Fashion Sachen. In dieser Zeit konnten nur wenige mit dem Beruf Stylist etwas anfangen. Meistens kleideten die Freundinnen der Fotografen die Modelle an oder die Moderedakteurinnen machten das nebenbei noch mit. Bokelberg (bekannter Modefotograf) rief an und ich sollte einmal 40 Modelle ankleiden. Das lief so gut, dass er mich danach für mehrere große Jobs weiter buchte.

Als ich der Steuer sagte, ich wäre jetzt auch Stylist, konnten die damit überhaupt nichts anfangen. Den Beruf gab es für die noch gar nicht. War schon eine komische Zeit! Nach und nach arbeitete ich dann auch für andere Fotografen, die für die Vogue, Elle und andere große Magazine fotografierten. War wirklich irre, ein ganz neues Leben! Auf Fotoreisen nahm ich einen extra großen Koffer mit, um Klamotten für meine Läden in Hamburg einzukaufen. Wir arbeiteten in Afrika, USA, im Orient, Asien und ich brachte die ganzen Klamotten aus diesen Ländern mit, kombinierte sie neu und verkaufte und verkaufte. Mitte der 80iger Jahre arbeiteten dann auch verschiedene deutsche Fotografen, die mich kannten, in Paris und buchten mich für ihre Jobs dort. Bingo! Ich machte meine Läden in Hamburg zu und zog nach Paris, arbeitete wie verrückt. Ich hatte den Anspruch, wirklich den verrücktesten Style, den wirklich sexy Style zu bringen. Style wirklich neu zu kreieren. Und Style kreieren heißt ja, durch krasse Kombination der verschiedenen Accessoires, wie Schuhe, Gürtel, Ohrringe, Handtaschen, Handschuhe, dem Modell einen neuen Look zu geben, dem Lable einen unverwechselbaren Look zu bringen. Für diese Arbeit brannte ich an beiden Enden. Wenn du im Ausland Erfolg hast, dann wirst du auch gerne in Deutschland gebucht. Ich war die ganze Zeit am Pendeln. Paris, Hamburg, München und zurück nach Paris.

Allerdings war der Modegeschmack in Deutschland, wie immer, ein bisschen verhalten. Ich erinnere mich noch an ein Gespräch mit der Moderedakteurin eines großen deutschen Modemagazins, die, als sie mein Buch sah, meinte: „Bernd, schau mal aus dem Fenster, siehst du da draußen irgendjemand, der so rumläuft, wie auf den Bildern in deiner Mappe?“ Ich erwiderte: „Nee, aber dann brauchst du ja auch kein Styling für deine neue Modestrecke, weil die dann ja auch nicht neu ist, weil die Klamotten der Modelle dann ja genauso aussehen wie die, von denen da draußen. Ich fahre extra nach Paris um danach zu suchen, was hier noch keiner anhat.“

Es war oft so, dass von einer achtseitigen Modestrecke die 8 langweiligsten Bilder aus einem Shooting ausgesucht wurden. Und das nervte gewaltig! Später arbeitete ich mit der Fotografin Sigrid Rothe zusammen, die nach New York wollte und denselben Anspruch hatte wie ich. Be extreme! Ich wollte auch nach New York, ins Megazentrum! Sigrid fuhr ein halbes Jahr, bevor ich es schaffen konnte, in die USA. In der Zeit machte ich aus den Modefotos meiner Stylingarbeiten, die bei den Magazinen rausgeflogen waren, ein neues Portfolio für meine Bewerbung bei den New Yorker Agenten. Als das Buch fertig war, bin ich dann rüber nach New York, wo ich fast niemanden kannte. Eine Freundin von mir, die als Haare-Make-up Artistin bei dem Agenten Xavier Moreau unter Vertrag war (damals auch der Agent von Helmut Newton) machte mir einen Kontakt zu seiner Agentur.

Ich mich aufgerüscht, Hut, Mantel, mein ganzes Outfit viel zu warm für das Sommerwetter in New York und dann zu Fuß 3 Blocks rüber zur Agentur, in der ich dann schweißnass, dampfend ankam. Ich musste in einem kleinen Raum warten, sitzend auf einem Drehstuhl. Weil ich so nervös war, drehte ich mich mit dem Stuhl, der prompt auseinander flog und mich in die Ecke des Zimmers verfrachtete. Die Bilder meiner großen Mappe lagen auf dem Boden verstreut, meine Haare waren, durch das Verlieren des Hutes, komplett abstehend und ich kroch, schweißnass, mit langem Mantel, auf dem Boden herum, um die Bilder wieder einzusammeln. Mega peinlich! In dem Moment sah ich durch die offene Tür, wie Moreau den Flur entlangkam, vorbei ging, zurück kam und fragte: „Hi, what you are doing there?“ Er war genauso irritiert über das Bild, das sich ihm bot, wie ich. Er schaute sich daraufhin die Fotos meiner Arbeiten an und fragte mich dann: „Do you want to work for me?“ Und ich: „YES!!!!!!!!“, und er: „Ok, come back tomorrow!“

Ich glaubte das alles zuerst überhaupt nicht. Wie geil war das denn? Ich habe, vor Glück weinend, Sigrid angerufen, die vollkommen aus der Fassung war: „Ich bin seit einem halben Jahr hier und habe noch überhaupt nichts erreicht und du kommst nach New York und hast nach 3 Tagen hier den geilsten Agenten!“
Ich bin dann allerdings erst einmal wieder nach Paris, um meine Sachen zu holen. Auf einmal wollten alle etwas von mir, und ich wurde mit Buchungen nur so zugeschmissen. Mit der Zeit war das dann ein Leben zwischen New York, Paris, Hamburg und zurück. In dieser Zeit änderte sich der Look der Mode. Nicht mehr das große Styling, sondern fast gar kein Styling mehr. Keine Gürtel, Ohrringe Handschuhe, eben der Kate Moss Look. Und die Modefotografie änderte sich auch. Keine unscharfen Hintergründe mehr sondern viel Umfeld. Ja, und die Menschen in der Modeszene hatten sich auch geändert. Alle waren auf einmal viel jünger als ich. Früher war ich der Jüngste, Verrückteste am Set, auf einmal war ich der Älteste.
Mein Problem bei der Arbeit als Stylist war immer, bildlich gesprochen, der Ohrring und der Schuh und mir wurde klar, das war nicht mehr mein einziges Problem in meiner damaligen Welt. Ich war so um die 40 Jahre alt und hatte keine Lust mehr, mir von 24 jährigen Redakteurinnen sagen zu lassen, dass der Ohrring vielleicht ein bisschen zu gewagt sei oder vielleicht doch auch nicht.

Ich fing dann an, selber zu fotografieren. Was zur Folge hatte, dass Fotografen, die mich vorher als Stylist gebucht hatten, mich aus Angst, ich könnte etwas bei ihnen abschauen, nicht mehr buchten. Vollkommen blödsinnig! Ich hatte über die Jahre etwas Geld gespart und gebe sowieso nicht viel Geld aus, lebe wirklich eher einfach. Deswegen konnte ich innerhalb eines Jahres ein neues Portfolio zusammenfotografieren und zwar so, wie ich mir Mode vorstellte. SEXY. Und dann ging es wirklich ab. Paris, New York, Miami, Hamburg, München. Hin und her als Fotograf, der für Elle, Vogue und andere große Modemagazine fotografieren durfte. Von Werbeagenturen bekam ich Aufträge für Anzeigen und ich arbeitete jeden Tag. Und Arbeiten hieß damals 4000,-. am Tag.

Mir wurde das alles fast zuviel. Allein, dass da riesige Honorarsummen auf meinem Privatkonto landeten. Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich soviel Geld verdiente. Ich kaufte mir eine Wohnung in Miami, stellte eine Sekretärin ein, jettete für Jobs nach Europa und zurück und arbeitete und arbeitete. So um 2000 kam dann die Krise. Mein Freund, mit dem ich 10 Jahre gelebt und gearbeitet hatte verließ mich, meine Werbeagentur verlor den Modeetat und ich dadurch meine Jobs. Ok, Krise ist immer ein wake-up call! Es gibt da dann wirklich nur zwei Möglichkeiten: Entweder du sagst dir, ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr, dann gehst du wirklich vor die Hunde oder du sagst dir, hallo, das kann ja wohl alles nicht wahr sein und machst weiter.

1 Jahr lief überhaupt nichts mehr. Ich hatte jeden Tag gearbeitet, mich nie um Jobs gekümmert, die Leute kamen immer zu mir und auf einmal nix mehr. Ich musste 3 Wohnungen finanzieren, eine Sekretärin und hatte jeden Monat sehr hohe Fixkosten, die mich nach diesem einem Jahr ohne einen einzigen Job, an den Rand des Ruins gebracht hatten. Das Limit war erreicht. Gott sei Dank bekam ich über eine alte Bekannte den Auftrag, einen Kaufhausmodekatalog zu fotografieren. 10 Tage à 4000.-! Wie geil war das denn?
Allerdings macht so etwas schnell die Runde. Bernd fotografiert kommerzielle Sachen, um sich über Wasser halten zu können. Und dann geht alles ganz schnell. Du wirst nicht mehr für die angesagten Modemagazine gebucht, weil du nicht mehr angesagt bist. Zum Glück bekam ich damals noch eine Buchung aus Hamburg. Der Kunde wollte mich unbedingt haben. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Allerdings wollte die Agentur meinen Tagessatz nicht bezahlen. Und ich wollte mich nicht runterhandeln lassen, da ich sonst wirklich in der Szene unten durch gewesen wäre. Das Ende: kein Job! Aber: der andere Fotograf versemmelte dann den Job und auf einmal war ich wieder im Rennen, zu meinen Konditionen.

Im darauffolgenden Jahr bekam ich von dieser Agentur viele Jobs, war wieder der Liebling und knatterte die Anzeigen und Kataloge nur so durch. Und sparte mein Geld. Das Gefeilsche der Agenturen um jeden Cent machte mich allerdings immer wahnsinniger. Auf der einen Seite wurde von mir verlangt, die Honorare der Stylisten, Haare-Make-up Artisten, Assistenten, Locationscouts und wer noch so als Freelancer an solchen Produktionen arbeitete, drastisch zu kürzen, auf der anderen Seite kamen dann die ADs, Redakteurinnen, Kunden zu einem Shooting rübergejettet, orderten sich gleich mal ein paar Flaschen Champagner und benahmen sich wie die Prinzessinnen. Irgendwann reichte es mir, ich war einfach durch. Ich war Fotograf und kein Taschenrechner.

Hallo Krise! Ich verkaufte alles, Wohnung in Miami, Hamburg. Ich wollte einfach nur noch weg und bekam, ach wie überraschend! einen Bandscheibenvorfall, der so heftig war, dass ich nur noch im Rollstuhl saß. Ich wollte mich aber nicht operieren lassen! Eine Freundin riet mir, eine Ayurveda Kur in Indien auszuprobieren. Nach 4 Wochen Ayurveda war ich ein neuer Mensch. Ich kannte überhaupt nicht dieses Gefühl der inneren Ruhe. Einen entgifteten Körper zu fühlen. Ich bekam eine Ahnung davon, dass es ein Leben gibt, dass ich nie kennegelernt hatte. Ich blieb erst einmal in Indien, fing an Yoga zu praktizieren und fühlte mich immer entspannter. Ich brauche keine Gucci oder Prada Klamotten, kein angesagtes Telefon. Dieses „über den Planeten rasen“, von links nach rechts, war auf einmal für mich, der das so geliebt hatte, so etwas von sinnlos geworden. Ich fuhr nach dem Aufenthalt in Indien noch einmal zurück nach Europa, löste alle Versicherungen auf, verkaufte alles was ich noch besaß und kehrte dann nach Indien zurück. Mit dem Geld, das ich hatte, konnte ich in Indien zweimal alt werden. Ich ging nach Goa, um einfach zu sein. Goa war damals, so 2004, noch nicht so angesagt. Es gab herrliche, einsame Strände dort. Für mich war es das Paradies. Auch weil ich mich verliebte. Er war damals 18 Jahre alt und es hat trotz oder grade wegen unseres großen Altersunterschiedes so etwas von heftig geknallt zwischen uns, ich konnte es nicht fassen! Ich fragte ihn, ob man einen Strand mieten könnte und nach einiger Zeit fand er einen. Der Preis: 250 Dollar für ein Jahr !!!!

Ich mietete diesen Strand gleich für 5 Jahre. Auf einmal war ich Besitzer eines Strandes! Irre! An den Stränden in Goa gibt es Hütten, die im Frühjahr auf und vor dem Winter wieder abgebaut werden. Einfache Strohmattenhütten, mit Rattanstühlen und Liegen. Der Bau einer solchen Hütte: 20 Dollar. Wir ließen uns 2 Hütten an unseren Strand aufstellen und ich begann, diese Hütten einzurichten. Ich liebte es, wieder dekorieren zu können! Ich fing an, die Höhe von Stühlen und Tische zu vermessen und entwarf meine eigenen Möbel. Suchte nach edlen Stoffen und Hölzern für die Wände, baute Tagesbetten, du weißt schon, mit einem Baldachin als Himmel und stöberte nach antiken Plastiken auf den Märkten, die einen exotischen Stil in diese Hütten brachten. Ich war in diesem Jahr so etwas von glücklich, wie ich es noch nie war.
Eines Tages, als die Hütten grade fertig waren, kam eine Touristin vorbei und fragte, ob sie die Hütten für ihren Urlaub mieten könnte. Ich sagte ihr, für 100 Dollar pro Hütte und Tag könne sie dort ihren Urlaub verbringen. Ich meine, die anderen Hütten kosteten 5 Dollar am Tag. Sie wollte aber unbedingt in unseren Hütten mit ihrer Familie wohnen. Ich zog dann in ein kleines Fischerhaus, ohne Toilette und Wasser. Kannte ich ja schon aus meiner Kindheit. Seit dem ging es mit den Vermietungen immer weiter. Ich war Hotelbesitzer. Wir mieteten den anliegenden Strand hinzu, der praktischerweise noch frei war und bauten dort ein Restaurant, das ich auch wieder in meinem Stil einrichtete. Wir bekamen Anfragen, ob man das Restaurant auch für Partys anmieten könnte und plötzlich standen die edelsten Autos auf einem Feldweg hinter dem Dschungel vor unseren Stränden und unsere kleinen, durchgestylten Häuschen, wurden der Geheimtipp auf Goa. Indische Minister, Hollywoodschauspieler, Jetsetter trafen sich auf einmal bei uns. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. In den kommenden Jahren hatten wir 23 Angestellte, den besten Koch aus der Gegend, alles für uns unfassbar! Auf der anderen Seite merkte ich, wie anstrengend diese ganze Angelegenheit wurde. Ich war ja eigentlich nach Goa gekommen, um einfach nur zu sein, einfach das zu machen, worauf ich Bock habe. Und die Zeit war nicht nur angenehm für uns. Wir hatten viele Neider, man versuchte unsere Hütten anzuzünden, es wurde eingebrochen. Wir hatten den Strand für 5 Jahre gepachtet und als es um die Verlängerung der Pacht ging, wurden wir ausgebootet. Nicht nur ausgebootet, sondern man kopierte das Design unserer Hütten und baute gleich 6 neue auf den benachbarten Stränden.

Ich hatte ab da einfach keine Lust mehr, weiterzumachen. Ich schenkte meinem Freund unsere Häuschen, die er an einem anderen Strand wieder aufbaute, nahm mein Cash und bin seitdem wieder unterwegs. Übrigens, unsere Häuschen, jetzt seine Häuschen, stehen nun an einem Strand, der wirklich das Paradies ist. Wie das immer so ist, wenn etwas schief geht, kann es auch besser werden! Ich bin jetzt wieder, seit fast 2 Jahren, unterwegs. Besuche meine Freunde überall auf der Welt und werde wohl erst einmal dort wieder anfangen, wo ich das letzte Mal aufgehört habe. Ich freue mich auf meine nächste Ayurvedakur in Indien.


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