Rainer W. machte 1960 eine Lehre als Wäschereifachkraft im Betrieb seines Vaters. Von 1962 bis 1965 studierte er Textilreinigung in Chemnitz. Wurde dann nach Frankfurt Oder versetzt, um dort als technischer Leiter eine grosse Kombinatswäscherei zu führen. Zeitweise arbeiteten dort über 50 Mitarbeiter. Nach der Wende wurde die Wäscherei abgewickelt und er verlor seinen Arbeitsplatz. Er fing wieder bei Null an und betrieb zuerst eine kleine Waschmaschinen-Wäscherei. Dann investierte er in eine chemische Reinigungsmaschine, die damals 120.000,- DM kostete, die sich aber im Nachhinein rentierte. Heute gibt es in Frankfurt Oder 2 Wäschereien, eine davon gehört ihm. Er führt sie mit seiner Schwiegertochter zusammen. Auf meine Frage, wie er die Wende erlebt hat, sagt er: “Du musst es selber machen, andere machen es nicht für dich.“