Amadou B. wuchs als Sohn eines Diamantenschürfers in Sierra Leone auf. Sein Vater gehörte der islamischen Glaubensrichtung an, seine Mutter war Christin. Als Amadou 9 Jahre alt war, wurden seine Eltern und die beiden Geschwister vor seinen Augen von vagabundierenden Rebellen brutal ermordet. Er konnte sich zu seinem Onkel retten. Sein Vater war relativ wohlhabend. Sein Onkel übernahm die Verwaltung des Vermögens von Amadou`s ermordetem Vater, behandelte ihn jedoch wie einen Sklaven. Er durfte nicht mehr in die Schule gehen und musste im Haus seines Onkels ohne Lohn arbeiten.

Vor ca. 3 Jahren sollte Amadou auf Druck des Onkels zum Islam konvertieren. Da er sich weigerte, wurde er in der Familie des Onkels isoliert. Amadou`s Situation eskalierte, als er mit schweren Vergiftungserscheinungen in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Es stellte sich heraus, dass er absichtlich vergiftet worden war. Es gelang ihm die Flucht nach Deutschland.

(Da Amadou B. noch auf seine Verhandlung zur Asyl- und Flüchtlingsanerkennung wartet und ich nicht weiß, welche Kriterien zur Anerkennung erforderlich sind, gebe ich hier seine Geschichte nur stichwortartig wieder, so wie ich sie in Erinnerung habe. Ich hoffe sehr, er findet hier in Deutschland seine neue Heimat.)